Bei Aufräumungsarbeiten im Hohenlimburger DRK Haus wurden 2003 drei alte Filmblechdosen gefunden, die mir zur Ansicht überlassen wurden. Es stellte sich heraus, dass es sich um Filmrestschnitt anlässlich der Hohenlimburger 700 Jahr Feier im Jahr 1930 handelte. Die ca. 400 Filmreststücke im Format 35 mm habe ich per Videokamera sortiert, katalogisiert und sie dann mit einem Scanner digitalisiert, woraus ein Teil dieser Bilder entstanden sind. Da es sich um Schnittmaterial handelt, wofür der Kameramann keine Verwendung mehr hatte, muss der fertige Film viel umfangreicher und von besserer Qualität sein. Aus technischen und Kostengründen war es 1930 nicht alltäglich einen solchen Film zudrehen, woraus sich eine Menge Fragen ergeben.

1.)  Wie kommen die Filmreste in das DRK Haus?
2.)  Wer war der Auftraggeber des Films?
3.)  Wer war der Kameramann?
4.)  Wer kann Angaben über den Verbleib des kompletten Films machen?
5.)  Informationen zum Inhalt der Bilder (Ort und Personen)?
6.)  Sonstige Informationen?

Folgende Informationen über die 700 Jahr Feier hat uns Herr Widbert Felka Vorsitzender des Vereins für Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg e.V. (www.heimatverein-hohenlimburg.de) zukommen lassen. Der Text wurde von Herrn Felka verfasst und am 01.09.05 in einer Sonderbeilage der WR/WP veröffentlicht.

Laut Aussage vom Stadtarchiv Hagen liegt der Film zu 99% in Form einer Kopie im Archiv. Der Originalfilm wurde aus Sicherheitsgründen vernichtet, da er aus Nitro- Material bestand. Um 100% Klarheit zu haben, müsste der Film gesichtet werden, was aus Zeitgründen noch nicht möglich war/ ist. Das Stadtarchiv und wir bleiben am Ball. P.S.: Das Urheberrecht wurde in dem Zuge auch geklärt.

Der stv. Leiter des Historischen Zentrums Hagen hat mich darüber informiert, dass der Film als Kopie auf Betacam SP und VHS im Stadtarchiv vorhanden ist. Wir berichten…

Durch die freundliche Hilfe des Stadtarchivs konnten wir uns die VHS-Kopie des Films ansehen. Nähere Angaben auf die obigen Fragen (siehe 700 Jahr Feier), konnten uns die Mitarbeiter des Stadtarchivs leider noch nicht machen.

In dem Film selbst konnten wir den Hersteller des Films ausfindig machen:
„Photograph W. Höppe, Atelier Else“

In dem Film wurde auch erwähnt, dass Rektor Esser der „Chronist Hohenlimburg’s“ war. Er gab wohl 1928 die Anregung zur 700 Jahr Feier .

Weiterhin wurde im Film angegeben, dass ein „Menschenstrom von 70.000 Menschen zum Festumzug nach Hohenlimburg gekommen sein sollen“.

Der Film ist leider nicht in der richtigen Reihenfolge kopiert worden, was sich logischerweise aus Unkenntnis der Begebenheiten erklären lässt. In einem kurzen Gespräch nach der Sichtung des Films wurde uns mitgeteilt, dass der Originalfilm doch noch in Münster liegt und dass er Anfang 2007 noch einmal kopieren werden soll.

Die Herkunft des Kameramanns ist nun auch geklärt. Im Anzeigen- Anhang des Buches "Führer durch Hohenlimburg und Umgegend" aus dem Jahr 1928 haben wir die folgende Werbung gefunden:

Laut Herrn Widbert Felka (Heimatverein Hohenlimburg e.V.) hieß der Inhaber W. Höppe.
Ob hierbei "Else" die plattdeutsche Bezeichnung für Elsey bedeutet, ist nicht bekannt.